Es war Wilhelm Busch, der einst sagte: "Wonach du sehnlichst geschaut / Es wurde dir beschieden. / Du triumphierst und jubelst laut: / Jetzt hab ich endlich Frieden! / Ach, Freundchen, rede nicht so wild, / Bezähme deine Zunge! / Ein jeder Wunsch, wenn er erfüllt, / Kriegt augenblicklich Junge!"
Diese "Jungen" können weiterführende Wünsche sein, aber auch alte Dinge. Dinge, die in unserer Vergangenheit liegen, und die wir erst zu schätzen wissen, wenn sie nicht mehr da sind.
Warum sind wir so? Warum streben wir immer nach dem, was wir nicht haben können und warum sind wir der Meinung, ein anderer lebe unseren Traum (während dieser möglicherweise umgekehrt denkt). Menschen, die keine Locken haben, wollen welche. Die mit Locken stehen gefühlte zwei Stunden vor dem Spiegel, um sie zu glätten. Singles schauen neidisch auf Paare, diese wiederum wünschen sich manchmal mehr Ruhe. Ein Paradox unserer Zeit - genau das zu wollen, was man nicht hat.
Schauen wir uns mal genauer an, was dieses ständige Vergleichen und das Streben nach mehr bzw. nach dem, was der andere hat, in uns auslöst: Unzufriedenheit, Missgunst, Neid, Eifersucht und ja - sogar Krieg. Denn auch hier geht es oft um das Streben nach mehr: mehr Macht, mehr Land, mehr Besitz...und wie viel wird im Gegenzug dafür geopfert!
Natürlich können wir im einzelnen keinen Krieg verhindern, aber wir können damit anfangen, unseren eigenen Krieg zu beenden. Der, der in uns stattfindet. Für Katie und auch für mich liegt hier auch der Schlüssel zu innerem Frieden und Glück.
WIE?
In dem wir anfangen, mit unserem Äußeren zufrieden zu sein und uns mit den Menschen umgeben, die uns gut tun, die Zeit und Verständnis für uns haben.
In dem wir aufhören, in der Vergangenheit zu hängen und darüber nachzudenken, was gewesen wäre, wenn... aber unsere Gedanken auch nicht zu weit in die Zukunft entlassen um darüber nachzugrübeln, was alles passieren könnte.
In dem wir annehmen und im zweiten Schritt (vielleicht) sogar lieben, was gerade ist. Das Herz und die Sinne für das Jetzt und Hier zu öffnen und aus tiefster Überzeugung JA zu der Situation zu sagen, in der wir uns gerade befinden.
Ich habe es schon oft getan und versuche es immer wieder.
Und wenn ich gerade nicht liebe, was ist?
Dann kann ich lieben, das ich gerade nicht liebe, was ist! ;-)
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