Da ich vor allem in den digitalen Medien sehr aktiv bin, stoße ich in letzter Zeit vermehrt auf Unzufriedenheit. Viele fühlen sich gegängelt, fühlen sich als Opfer der Regierung, der Umstände, des Universums oder von Gott. Und viele bleiben in der Rolle, weil sie davon ausgehen, das sie als einzelnes Individuum sowieso nichts ausrichten können.
Ich war auch jahrelang ein Fisch, der immer schön mit dem Strom schwamm. Bloß nicht auffallen, angepasst sein war die Devise. In Diskussionen wartete ich häufig ab, um mich dann der Meinung anzuschließen, die populärer war. Heute bin ich ganz gerne Stein des Anstosses, denn nur so kann ich etwas bewegen. Ein guter Freund sagte neulich zu mir: "Früher war ich auch mal so, aber für die 2-3 Leute, die ich damit erreiche, ist mir meine Zeit zu schade." Auch ich frage mich manchmal, ob ich mir das wirklich antun muss - denn ich kassiere dadurch natürlich auch den einen oder anderen Shitstorm. Dann kommt mir immer wieder das Bild mit den Streichhölzern in den Sinn und ich sehe wieder, wie groß die Kraft eines einzelnen sein kann. Und wenn ich auch nur einen einzigen mit meinen Worten zum Nachdenken bringe, dann ist es das wert!
Habt ihr auch Gedanken, die ihr weitergeben wollt? Und halten euch derlei Überzeugungen davon ab, dass ihr allein nichts auszurichten vermögt? Dann denkt an die Streichhölzer, seit das Streichholz, das aus der Reihe tanzt. Das Streichholz, das sich allen entgegenstellt, das die Kette unterbricht.
Seit frei!
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